Taboulé (تبولة) – ein leckeres, süchtig-machendes libanesisches Gericht!
Ich habe bei einigen Gelegenheiten und Besuchen den libanesischen Salat Taboulé zubereitet. Sehr oft wurde ich gefragt, wie Taboulé zu machen ist und ob ich ein Rezept dazu aufschreiben könnte. Dieser Blog war zwar ursprünglich nicht für das Niederschreiben von Rezepten gedacht, aber da so viele danach gefragt haben, dachte ich, dass ich dieses Rezept auch mit euch allen teilen könnte.
Taboulé wird zwar oft als Salat bezeichnet, aber sie kann viel mehr als ein Salat sein. Taboulé ist ein Gericht, das sowohl als Salatbeilage aber auch als Vorspeise, Hauptspeise und für den kleinen Hunger zwischendurch als Zwischenmahlzeit serviert werden kann. Meine Empfehlung ist, viel davon zu machen, denn es ist leicht, süchtig danach zu werden und ich spreche da nicht nur aus meiner eigenen Erfahrung. Wenn meine Mutter Taboulé zubereitet hat, habe ich allein die Menge, die für 4-5 Personen gedacht ist, gegessen und wurde entsprechend wütend angefunkelt ;p
Das folgende Rezept ist für 4-5 Personen vorgesehen (das ist wie bereits erwähnt relativ zu sehen :D)
Die aus meiner Sicht wichtigste Grundlage ist die vieeele Petersilie. Deutsche Supermärkte bieten meist nur kleine Bündchen Petersilie an, ein solches Bündchen würde nur ausreichen, wenn eine kleine Menge an Taboulé zubereitet werden soll. Ansonsten schaut ihr besser bei einem türkischen Lebensmittelladen oder vielleicht bei einem Biomarkt vorbei, bevor ihr mehrere dieser Bündchen kaufen müsst.
Die Zubereitung von Taboulé
6 Lauchzwiebeln (Schnüffeltest: Achtet beim Kauf, dass sie noch lauchig riechen)
3-4 mittelgroße Tomaten
großer Bund Petersilie
2 Esslöffel Trockenminze (alternativ trockene Pfefferminze)
3 Esslöffel Olivenöl
1 Kaffeetasse Bulgur
2-3 Zitronen
1-3 Esslöffel Salz
Zunächst werden je nach Vorliebe 3-6 Lauchzwiebeln in dünne Ringe geschnitten. Ich persönlich mag es gerne lauchig, deshalb sind es bei mir in der Regel 6 Lauchzwiebeln. Da ich zu faul bin, um dünne Ringe zu schneiden, benutze ich ein Wiegemesser, um die groben Ringe nochmals etwas zu zerkleinern. Die zerkleinerten Ringe in eine Salatschüssel geben.
3-4 mittelgroße Tomaten halbieren, in dünne Scheiben schneiden und diese anschließend wiederum in kleine Stücke schneiden. Soll die Taboulé nicht sofort nach Zubereitung verzehrt werden, empfehle ich, das Innere der Tomate, falls sie einen zu wässrigen Kern hat, zu entfernen, da sonst die Taboulé zu matschig wird. Die zerkleinerten Tomatenstücke zu dem Lauch in die Salatschüssel geben.
Jetzt kommen wir zu der vielen Petersilie. Die Blätter der Petersilie müssen zunächst vom Stiel abgetrennt werden. Wie viel vom Stiel noch mitabgeschnitten werden darf, ist Geschmackssache. Ein wenig Stiel an den Blättern schadet nicht. Seid ihr gründlich und bringt viel Zeit mit, könnt ihr versuchen, so wenig wie möglich vom Stiel mitabzuschneiden. Zum Abtrennen der Petersilienblätter kann ein Messer benutzt werden, aber die bloßen Fingernägel reichen auch. All die Petersilienblätter zunächst in eine seperate Schüssel geben. Im nächsten Schritt müssen die Petersilienblätter sehr fein zerkleinert werden. Idealerweise habt ihr ein Wiegemesser (besser mit einer Klinge als zwei, da sonst zerkleinerte Teile zwischen den Klingen hängen bleiben und immer wieder herausgedrückt werden müssen). Steht kein Wiegemesser zur Verfügung, nun… dann kann ich nur viel Spaß dabei wünschen, die Petersilie mit einem scharfem Messer so klein wie gewünscht zu schneiden. Es ist möglich (meine Mutter macht das auch immer so), aaaaber es dauert viel länger und ist mühseliger… Wie klein ihr die Petersilienblätter schneiden wollt, ist wiederum Geschmackssache. Zu fein zerkleinerte Petersilienblätter machen für meinen Geschmack die Taboulé zu matschig, zu grob geschnitten stören sie beim Essen. Hier heißt es, ausprobieren, was einem am besten gefällt. Die zerkleinerten Petersilienblätter können zu den restlichen Zutaten in die Salatschüssel gegeben werden. Vermeidet die Verarbeitung von gelben Petersilienblättern, diese können den Geschmack des Salats erheblich beeinträchtigen.
Anschließend werden 2 Esslöffel Trockenminze (trockene Pfefferminze tut es auch) und 3 Esslöffel Olivenöl dazugegeben.
Die Trockenminze ist in deutschen Supermärkten teilweise recht schwer zu finden, hier heißt es geduldig suchen und vielleicht auch wieder in orientalischen Lebensmittelläden schauen.
Für die weitere Zubereitung braucht ihr Bulgur (alternativ ist auch Couscous möglich). Hier gibt es eine große Auswahl an feinkörnigen und grobkörnigen Bulgurvarianten. Von absolut feinkörnigem würde ich abraten, abgesehen davon ist es wiederum Geschmackssache, welche Variante Bulgur vorzuziehen ist. Nehmt eine Kaffeetasse voll Bulgur und gebt den Bulgur in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser. Der Bulgur sollte zwischen 5-15 min ziehen. Achtet darauf, dass er nicht allzu bissfest ist, aber auch nicht zu weich, da sonst Euer Taboulé zu matschig wird. Gebt den Bulgur anschließend in einen Sieb zum Abtropfen. Mit einem Löffel kann der Prozess beschleunigt werden, indem ihr mit dem Löffel den Bulgur gegen das Sieb drückt. So lange wiederholen, bis kein Wasser mehr abtropft, Bulgur zu den restlichen Zutaten geben und gut durchmischen.
Je nach Vorliebe 2-3 Zitronen ausdrücken und 1-3 Esslöffel Salz (je nach Bedarf und Vorliebe mehr oder weniger) dazu geben und gut durchmischen. Wird die Taboulé nicht gleich nach der Zubereitung verzehrt, empfiehlt es sich, Zitronensaft und Salz erst kurz vor dem Verzehr hinzu zu geben, da sonst die Taboulé zu matschig wird. Ansonsten die gewünschte Menge Taboulé in eine seperate Schüssel geben und Zitronensaft+Salz entsprechend dosieren.
Guten Hunger!
Gibs zu, du bist einfach nur gierig ;-)
Ich wundere mich immer wieder wie so eine schlanke Person so viel essen kann.
Das Rezept hast du aber super erklärt^^
Gierig auf Taboulé? Immer! Das kannst du mir aber auch nicht verdenken, so lecker wie Taboulé ist, vor allem wenn ich sie mache ;p
Danke, hab mir auch richtig viel Mühe gegeben, die Zubereitung gut zu erklären. Ich hoffe nur, dass die Bilder den Text unterstützend erklären und ebenso hilfreich sind.