Ich wollt ich wär ein Sternendieb
Hoch oben auf den Dächern wär mein Jagdgebiet
In finsterer Nacht zu später Stunde
Tanzte ich auf den Dächern ein Lachen im Munde
die Sterne pflückte ich vom Himmelszelt
mein Spielplatz wär die ganze Welt
Früher war ich wahrlich reich
erbeutete Sterne mit dem Nachthemd ganz leicht
bedeckte es gänzlich mit Sternenstaub
so wie im Herbst alles bedeckt ist mit Laub
Seit Jahren bin ich aber arm statt reich
da du geizig warst für lange Zeit
Mit wenig Sternenstaub ging ich durch die Welt
doch es war nur versteckt, dein Sternenzelt
Jemand zeigte mir wo du so lange warst
und durch das Wiedersehen war ich wirklich entzückt
Von neuem hatte die Jagd begonnen
und ich durchtanzte die Nacht berauscht von Glück
Doch als ich den Blick zur Seite wandte
erkannte ich einen neuen Stern
So groß und hell, dass mein Herz entbrannte
mit ihm würd mein Reichtum immer währn
Ein letztes Mal griff ich nach den Sternen
bevor ich verschwand, die Jagd war vorbei
Doch ich war nicht allein und würds nie mehr werden
und der Abschied war leicht: Bye, bye Mr. Sky!
Dieses Gedicht ist wiederum eine Antwort auf Knox’ Gedicht Bye, bye, Mr Sky.
Beitragsbild: Warmed By The Drift von Jourdan Laik. Lizenz: Creative Commons BY-NC-ND 2.0; unverändert; Die Originaldatei ist hier zu finden.