Anfang des Jahres bin ich eine Herausforderung eingegangen: Ich wollte ich diesem Jahr mehr Bücher
- von weiblichen Writers of Color und
- mehr von SchriftstellerInnen aus dem afrikanischen, südamerikanischen oder asiatischen Raum
lesen.
Dieses Jahr entpuppte sich für mich als ziemlich turbulent. Aufgrund einer Weiterbildung, eines Praktikums in einer anderen Stadt und eines anschließenden Umzuges habe ich das Gefühl gehabt, dieses Jahr nicht viel zum Lesen gekommen zu sein. Gerade mal 20 Bücher habe ich dieses Jahr lesen können! Wobei Lesen allein nicht ganz zutreffend ist. Wegen extremen Pendelfahrten bin ich teilweise auch auf Hörbücher umgestiegen.
Ihr seht, meine Liste ist nicht lang:
- Dina Nayeri – Refuge (dt. Titel: Drei sind ein Dorf)
- Mohsin Hamid – Exit West
- Yaa Gyasi – Heimkehren
- Toni Morrison – Gott, hilf dem Kind
- Nnedi Okorafor- Lagune
- Pierre Jarawan – Am Ende bleiben die Zedern
- Elif Shafak – Der Geruch des Paradieses
- Angie Thomas – The Hate U Give
- Katharina Hagena – Das Geräuch des Lichts
- Mariana Leky – Was man von hier aus sehen kann
- Ursula K. Le Guin – Die linke Hand der Dunkelheit
- Naomi Alderman – Die Gabe
- Anna Ruhe – Die Duftapotheke
- Stephenie Meyer – The Chemist
- Martin Suter – Elefant
- Sebastian Niedlich – Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
- Thees Uhlmann – Sophia, der Tod und ich
- Walter Moers – Das Labyrinth der träumenden Bücher
- Walter Moers – Weihnachten in der Lindwurmfeste
- Kai Meyer – Die Seiten der Welt
Für meine erste Challenge sieht die Bilanz dennoch nicht schlecht aus: 12/20 der Bücher sind von Schriftstellerinnen geschrieben, darunter 6 Writers of Color + 2 weitere männliche Writers of Color.
Meine Jahreshighlights waren auch Bücher von Writers of Color:
- Yaa Gyasi – Heimkehren
- Dina Nayeri – Refuge (Dt. Titel: Drei sind ein Dorf)
- Mohsin Hamid – Exit West
- Pierre Jarawan – Am Ende bleiben die Zedern
Yaa Gyasis Werk Heimkehren war bei weitem die beeindruckendste Geschichte. Zudem habe ich Heimkehren als Hörbuch gehört und das war ein besonderes Erlebnis! Jedes Kapitel, das aus der Perspektive eines anderen Charakters geschrieben wurde, wurde auch von einer anderen VorleserIn gelesen. So ergaben sich 14 VorleserInnen für das gesamte Buch, was das Hörerlebnis zu etwas ganz Besonderem machte!
Was die besuchten Länder in Bezug zu meiner Weltreise angeht, so bin ich doch etwas unzufrieden. Neben europäischen Ländern und den USA war die Liste nicht so lang, wie ich es mir zur Beginn der Herausforderung erhofft hatte:
- Iran
- Ghana
- Nigeria
- Libanon
- Türkei
Für das nächste Jahr möchte ich diese Herausforderung auf jeden Fall weiterführen. Durch diese Challenge habe ich sehr interessante Bücher, neue Lieblingsbücher und tolle SchriftstellerInnen entdeckt. Ich will noch weitere Länder entdecken. Vermutlich wäre ein Fokus auf einen Kontinent besser. Ich habe mich hier zwar noch nicht entschieden, ob ich mich tatsächlich so sehr einschränke, aber ich würde gerne weitere SchritstellerInnen vom afrikanischen Kontinent kennenlernen. Mit Die Hälfte der Sonne und Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie geht es auf jeden Fall im nächsten Jahr auch in Afrika weiter.
Nun da ich mehr Bücher von Writers of Color habe, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich mein Bücherregal in Zukunft gestalten möchte. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, Bücher von Writers of Color so anzuordnen, dass sie in einem Regal beisammen sind, so dass ich einen schnellen Überblick habe, wie viele Bücher ich von Writers of Color habe und ob der Bestand über die Zeit schnell oder langsam wächst. Ein weiterer Hintergrundgedanke ist auch, dass dieses Regal BesucherInnen sofort ins Auge fallen soll und hoffentlich ihr Interesse für solche Bücher und ihre AutorInnen weckt. Durch die leichte Zugänglichkeite erhoffe ich mir, dass sie sich das eine oder andere Buch öfter mal ausleihen und ihr Bewusstsein dafür gestärkt wird, selber nach ähnlichen Büchern und SchriftstellerInnen zu suchen.